Schmarotzer und Parasiten
Führung mit Prof. Dr. Markus Albert,
Lehrstuhl für Molekulare Pflanzenphysiologie
am Donnerstag, 18. Juli 2024, 18:00 Uhr, Eintritt frei
Vom Klappertopf (Rhinanthus) über die Mistel (Viscum) bis hin zum Teufelszwirn (Cuscuta) – Parasitäre Pflanzen findet man im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg an vielen Orten. Am Donnerstag Abend stellt Prof. Dr. Markus Albert vom Lehrstuhl für Molekulare Pflanzenphysiologie die verschiedenen Hauptdarsteller seiner Forschung an der FAU vor. Parasitäre Pflanzen sind vollständig von ihren pflanzlichen Wirten abhängig. Jede Pflanze hat dabei eigene Anpassungen entwickelt, um ihr Bestehen sicher zu stellen. Auf beeindruckende Weise befällt der Teufelszwirn (Cuscuta) gleich mehrere Wirtspflanzen zur gleichen Zeit und entzieht ihnen die für ihn notwendigen Nährstoffe.
Er gehört zu den Schwerpunkten der Forschung von Prof. Dr. Markus Albert vom Lehrstuhl Molekulare Pflanzenphysiologie. Die über 200 Arten der Gattung Cuscuta sind fast weltweit verbreitet. Sie besitzen weder Blätter, noch Wurzeln und kaum Blattgrün (Chlorophyll) , sondern zapfen mit speziellen Saugorganen (Haustorien) die Leitbündel der Wirtspflanzen an. Die befallenen Pflanzen werden durch den pflanzlichen `Vampir´ quasi ausgesaugt. Der Verlust von Wasser, Assimilaten und Nährstoffen führt meist zu einer starken Schädigung der Wirtspflanze. Daher gilt der Teufelszwirn als gefürchteter Schädling, zum Beispiel an Kartoffeln (Solanum tuberosum), Raps (Brassica Napus) und Getreide. Jedes Jahr verursachen Pflanzenparasiten weltweit geschätzte Ertragsverlust von bis zu 1 Milliarde US-Dollar.
Lehrstuhl Molekulare Pflanzenphysiologie