Die Erfolgsgeschichte der Gräser

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Blowing in the wind: Die Erfolgsgeschichte der Gräser

Führung am Sonntag, den 23. Juli 2023 um 11:00 Uhr mit Rudolf Höcker

Gräser wachsen heute in allen Klimazonen der Welt und haben als Pflanzen eine beachtliche Entwicklungsgeschichte und eine erstaunliche Karriere vorzuweisen. Gleichzeitig werden sie im Erscheinungsbild unserer Umwelt meist nur wenig beachtet. Grund genug, die faszinierende Erfolgsgeschichte der Gräser am Sonntag, den 23. Juli um 11:00 Uhr bei einer Führung mit Rudolf Höcker durch den Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg kennenzulernen. Da Gräser bei Wassermangel die Spaltöffnungen ihrer Blätter verschließen und zu den feuerbeständigsten Pflanzen zählen, haben sie sich in unterschiedlichsten Lebensräumen behauptet und besonders trockene und unwirtliche Standorte besiedelt. Seit der Kreidezeit hat sich ihre oft unscheinbare Blüte optimal an eine Windbestäubung angepasst. Hier lohnt es sich genauer hinzusehen, um die Schönheit und die Vielfalt der fragilen Fortpflanzungsorgane wahrzunehmen und zu würdigen. Auch die Stabilität bei gleichzeitiger Biegsamkeit der Halme gleicht einer architektonischen Meisterleistung.

Vor ca. 12 000 Jahren begannen Menschen mit dem Anbau des Einkorn (Triticum monococcum). Mit dem Ackerbau entstanden erste menschliche Siedlungen, da eine größere Anzahl von Menschen auf engem Raum ernährt werden konnte. Bis heute ist die Erfolgsgeschichte der Gräser eng mit der Erfolgsgeschichte des Menschen verbunden. Sie bilden den wichtigsten Baustein unserer Nahrungsgrundlage. Denn fast alle unsere kohlenhydrathaltigen Grundnahrungsmittel werden aus den Samen der Gräser gewonnen: Mais, Reis, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Hirse und Zuckerrohr.